Kitesurfen
Es scheint, als müsste das Leben mir immer wieder auf die harte Tour die Augen öffnen.
Jahrelang war Judo mein Sport, meine Leidenschaft, bis ein Motorradunfall alles veränderte. Eine Metallplatte im Schlüsselbein – und Judo war Geschichte.
Doch das hielt mich nicht auf. Ich suchte die nächste Herausforderung und fand sie im Volleyball. Das Spiel packte mich, bis ein Hechtsprung in der TU-Liga mein Ellenbogengelenk endgültig zerstörte. Ein weiteres Kapitel, das schneller endete, als es begann.
Während der langen Physiotherapie sprach mein Therapeut eines Tages vom Kitesurfen. Für mich bis dahin eine völlig fremde Welt. Doch seine Worte weckten sofort etwas in mir, etwas Tiefes und Unerwartetes. Wasser, Wind, und das Gefühl, zu fliegen – das waren genau meine Elemente. Es fühlte sich wie ein Ruf an, den ich nicht ignorieren konnte.
Ohne zu zögern, meldete ich mich zu einem Grundkurs an. Seit 2004 bin ich nun, auch wenn nicht oft, aber mit Leidenschaft regelmäßig auf dem Wasser. Es hat etwas Magisches, jedes Mal aufs Neue die Elemente zu spüren, die Freiheit zu erleben. Und vielleicht ist es genau diese Freiheit, die mir zeigt: Manche Türen müssen sich schließen, damit sich neue öffnen können.
So gut wie die Profis bin ich natürlich nicht!
Dafür fehlt mir einfach die Regelmäßigkeit.
...aber eins ist sicher: Seit 2004 habe ich jede Menge Spaß dabei!