Gott heilt – auch heute!

Gott wirkt auch heute noch Heilung in vielfältiger Weise: körperlich, emotional und geistlich. Menschen berichten von unerwarteten Heilungen nach Gebet, seelischer Befreiung von Ängsten und innerem Frieden in ausweglosen Situationen. Gottes heilende Hand zeigt sich oft dort, wo menschliche Mittel an ihre Grenzen stoßen.

Heilung kann spontan geschehen, in einem Prozess reifen oder durch Menschen und Medizin vermittelt werden. Es ist immer ein Ausdruck von Gottes Liebe und Fürsorge – ein Zeichen dafür, dass Er nicht fern ist, sondern aktiv in unser Leben eingreift. Sein Versprechen bleibt: „Ich bin der Herr, der dich heilt.“ (2. Mose 15,26).

Suche Gottes Nähe im Gebet und vertraue darauf, dass Er auch in deinem Leben Heilung wirken kann – auf Seine perfekte Weise und zu Seiner Zeit.

  1. durch Vergebung von Albträumen befreit
  2. Durch einen Traum vom Alkohol befreit

Vergebung für Frank S.(† 05.06.2023): Der Weg aus Hass und Albträumen

Es begann mit einem einzigen Wort: "Vergebung". Dieses Wort veränderte mein Leben von Grund auf. Ich war von Hass zerfressen, litt an Depressionen und wurde von Selbstmordgedanken gequält. Ambulante Therapien und Medikamente konnten den Schmerz nicht lindern. Doch als ich mich mit der Macht der Vergebung auseinandersetzte, öffneten sich Türen, die ich längst verschlossen glaubte. Ich fühlte mich augenblicklich befreit und geheilt – ein Gefühl, das bis heute anhält.

Doch ein Schatten blieb: immer wiederkehrende Albträume. In meinen Träumen tauchte Frank auf, mein ehemals bester Freund. Wir fielen uns in die Arme. Dann rammte ich ihm ein Messer in den Rücken. Die Botschaft war klar: Ich musste ihm vergeben, nicht nur innerlich, sondern aktiv. Frank lebte noch – und ich musste ihn finden.

 


 

Verrat und Schmerz

Frank war einer von zwei Menschen, die mich in meiner dunkelsten Stunde am tiefsten verletzt hatten. Als ich in die Heroinsucht abrutschte und begann, all meine Wertsachen in Drogen zu investieren, sahen Frank und unser gemeinsamer Freund Tito ihre Chance. Während Tito, den ich bei mir wohnen ließ, das Garagentor öffnete, räumte Frank meine Werkstatt leer. Sie teilten den letzten Rest meines Besitzes unter sich auf. Es war ein Verrat der härtesten Art, der die Freundschaft für 20 Jahre begrub und meinen Hass nährte.

 


 

Die Begegnung mit Frank

Mit der festen Entscheidung, Frieden zu schließen, machte ich mich auf den Weg in meine Heimat. Vor Frank's altem Haus blieb ich stehen – sein Name prangte noch immer auf dem Klingelschild. Als ich klingelte, trat ich einen Schritt zurück. Ein Postbote kam vorbei, und ich ließ ihm den Vortritt, um die Lage erstmal einen Moment zu beobachten. Die Tür öffnete sich. Da stand er: älter, verändert und in einem Zustand, der kaum an den Frank erinnerte, den ich einst kannte.

Er erkannte mich nicht. „Und, wem gehörst du?“ fragte er misstrauisch, nachdem er den Postboten verabschiedet hatte. Als ich ihn fragte, ob ihm der Name "Modi" etwas sagt, schien ihm die Realität mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen. Sein Blick erstarrte, er taumelte nach hinten und rutschte die Wand hinab. Der Schock war offensichtlich: Er glaubte, ich sei gekommen, um Rache zu nehmen.

 


 

Das Geschenk der Vergebung

Ich kniete mich zu ihm, griff sanft nach seiner Schulter und sprach ruhig: „Hey Frank, du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin nur hier, um dir zu sagen, dass ich dir vergebe. Du schuldest mir nichts. Alles ist vergeben und vergessen.“ Langsam kehrte das Leben in ihn zurück. Als er sich sammelte, versuchte er, Tatsachen zu verdrehen, doch ich ließ ihm keine Chance. Ich schilderte klar, was damals passiert war. Seine Fassade brach, Tränen flossen, und schließlich lagen wir uns in den Armen. Wie in meinem Traum – nur diesmal ohne Messer.

Ab diesem Tag lebte unsere Freundschaft wieder auf, und der Albtraum verließ mich für immer. Frank und ich blieben bis zu seinem Tod eng verbunden.

 


 

Der Weg zu Tito

Meine Reise der Vergebung war noch nicht vorbei. Tito, der andere Freund, war schwerer zu finden, aber ich gab nicht auf. Nach aufwändiger Recherche und mehreren gescheiterten Anläufen stand ich endlich vor ihm. Auch Tito versuchte zunächst, sich herauszureden, doch wie bei Frank führte ich ihn behutsam zur Wahrheit zurück. Er nahm meine Vergebung an – nicht so innig wie Frank, aber genug, um den Weg zu einem Neubeginn zu ebnen.

 


 

Ein neues Kapitel

Diese Begegnungen waren nicht einfach, aber sie waren notwendig. Die Kraft der Vergebung heilte nicht nur meine Seele, sondern gab auch anderen die Chance, neu anzufangen. Mit Frank erlebte ich eine Wiederbelebung unserer Freundschaft. Tito und ich blieben distanziert, aber ich halte die Tür offen – denn was nicht ist, kann ja noch werden.

Die Macht der Vergebung ist größer als Hass und Schmerz. Sie befreit und bringt Heilung – für einen selbst und für andere.

 


Durch einen Traum vom Alkohol befreit!

 

 

Ende 2015 erfüllte sich für mich ein beruflicher Traum.

 

Ich kündigte bei einer Firma, in der ich meine Leidenschaft für Blockheizkraftwerke (BHKW) entdeckte. Diese faszinierende Technik, in der Motoren- und Elektrotechnik vereint, begeisterte mich. Ein BHKW besteht aus einem Verbrennungsmotor, der einen Generator antreibt. Der Motor erzeugt Wärme, die zur Beheizung von Häusern oder zur Warmwassererzeugung genutzt werden kann, während der Generator Strom produziert, den man entweder selbst verbrauchen oder verkaufen kann.

 

Da die Firma jedoch nur wenige BHKWs besaß, musste ich auch andere Tätigkeiten übernehmen, was mich unzufrieden machte. Deshalb bewarb ich mich bei einem Unternehmen, das sich vollständig auf BHKWs spezialisierte. Dort wurde ich angenommen und stand vor einem Probehalbjahr, in dem ich alles gab, um meine Position zu sichern – Überstunden und Lernen nach Feierabend inklusive.

 

Schon bald merkte ich, dass ich nicht mehr abschalten konnte. Aus alter Gewohnheit griff ich zur Flasche und redete mir ein, dass ein Flachmann morgens und nach getaner Arbeit nicht schaden würde. Doch diese Sucht übernahm die Kontrolle über mich, und ich konnte den Alkoholkonsum nicht mehr stoppen. Verzweifelt wandte ich mich an Gott und betete: "Himmlischer Vater, du siehst mich, wie tief ich in der Sucht stecke. Alleine schaffe ich es nicht, davon frei zu werden. Ich biete dir meinen Arbeitsplatz an, wenn du mich von der Sucht befreist."

 

Noch in derselben Nacht hatte ich einen Traum: Es war Donnerstag früh, 4:30 Uhr, vor Karfreitag 2016. In meinem Traum war ich in einem fremden Land, verantwortlich für ein Camp mit Jugendlichen. Nach einem Vorfall in der Nacht sollte ich den Sachverhalt klären. Als ich aufstehen wollte, um vor die Jugendlichen zu treten, hinderte mich eine Hand, die mir auf die Brust drückte. Ich wusste sofort, dass es die Hand Gottes war, die mir klar machte: "Du kannst nicht von den Jungs korrektes Verhalten verlangen, wenn du selbst Dreck am Stecken hast!"

 

Das hatte ich verstanden und versuchte auszuweichen: Da ich ja nur an den Arbeitstagen trank, wollte ich ihm einen Vorschlag machen, wie es jeder Süchtige macht. Kein Süchtiger wird jemals sagen, "Ok, ich höre sofort auf!", sondern er wird sagen:"Ok, noch EINMAL, dann höre ich damit auf!" Genau das tat ich in meinem Traum auch und sagte zu ihm:"Also gut, morgen, am Donnerstag, werde ich ein letztes Mal trinken und dann höre ich mit deiner Hilfe auf!" Ich hatte ja die Hoffnung durch die 4 arbeitsfreien Tage, die ich ja sowieso abstinent geblieben wäre, den Absprung leichter zu schaffen.

 

Als ich das gesagt hatte, nahm ich an, die Welt wäre nun in Ordnung. Meiner Sache sicher, wollte ich nun erneut aufstehen und vor die Jungs treten.

 

Doch Gottes Hand schlug erneut auf meine Brust, wovon ich aufwachte und machte mir klar, dass es sofort enden musste. Kleinlaut sprach ich: "Ok, Vater, ab sofort, mit deiner Hilfe!"

 

Später, auf dem Weg zur Arbeit, fuhr ich ohne jeglichen Suchtdruck an der Tankstelle vorbei, wo ich sonst immer einen Jägermeister kaufte.

 

Nach zwei Stunden Arbeit in Cottbus erhielt ich einen Anruf von meinem Vorgesetzten: "Frank, setz dich erstmal hin." Die Kündigung ist raus, und du bist ab sofort freigestellt!" Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Ich erinnerte mich jedoch an mein Gebet und verstand, dass Gott meinen Arbeitsplatz nahm, um mich vom Alkohol zu befreien. Die Rückfahrt verlief anders als erwartet – ich dankte Gott, dass er mich vom Alkohol befreit hatte, und war zuversichtlich, dass er etwas viel Besseres für mich bereithielt.

 

Diese Zuversicht bewahrheitete sich: Ich fand eine neue Stelle, die perfekt passte – von kollegialem Umgang, über eine gute Entlohnung, bis hin zu einem Geschäftsauto zur privaten Nutzung. Mein Chef und die Kollegen sind im gleichen Alter und die meisten Verträge enden, wenn ich mein Rentenalter erreiche. Das können doch keine Zufälle sein!

 

Jubelnd fuhr ich nach Hause und dankte Gott für meine Befreiung vom Alkohol. Die schriftliche Kündigung kam 14 Tage später, mit demselben Datum wie mein Traum. Zufall?

 

Heute, wenn ich eine Flasche Alkohol auf meinem Weg sehe, geht mein Blick nach oben und ich danke dem Herrn für meine Freiheit. Früher kämpfte ich aus eigener Kraft und scheiterte, doch durch Gottes Hilfe bin ich frei. Wenn meine Stimmung getrübt ist, hebt sich mein Gemüt sofort, wenn ich ihm danke.

 

Wie groß ist Gott!